Sozialverband warnt von der Leyen vor Zensur
"Alles
andere ist zensurverdächtig": Der Sozialverband fordert eine
ungeschönte Fassung des umstrittenen Armutsberichts. Mit ihrem Versuch,
die wahre Lage zu verschleiern, tue sich die Bundesregierung keinen
Gefallen.
Der
Sozialverband Deutschlands hat von Arbeitsministerin Ursula von der
Leyen (CDU) einen "unzensierten" Armuts- und Reichtumsbericht gefordert.
"Die Ministerin muss den Armutsbericht in seiner ursprünglichen Form ins Netz stellen. Alles andere ist zensurverdächtig", sagte Verbandspräsident, Adolf Bauer der Neuen Osnabrücker Zeitung.Ungleiche Verteilung und steigende Armutsrisiken müssten ehrlich bewertet werden, sagte Bauer. "Die Bundesregierung tut sich keinen Gefallen, wenn sie jetzt versucht, die wahre Lage mit viel Schminke zu schönen", sagte er. Der Sozialverband vertritt die Interessen von Rentnern, Pflegebedürftigen und Patienten.
Die Süddeutsche Zeitung hatte zuvor berichtet, dass Passagen im Armuts- und Reichtumsbericht geglättet worden seien. Vorausgegangen war eine Auseinandersetzung in der Koalition über verschiedene Stellen im Bericht. Eine frühere Fassung des Berichts hatte im September für Aufregung gesorgt. Die Opposition reagierte empört und warf der Koalition Vertuschung vor.
http://www.sueddeutsche.de
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Es
ist paradox: Obwohl die Arbeitslosenquote sinkt, sind immer mehr
Menschen in Deutschland von Armut bedroht. Der Armutsbericht des
Paritätischen Gesamtverbandes sieht mehr als 15 Prozent der Bundesbürger
gefährdet - das ist der höchste Wert seit der Wiedervereinigung.
Erstmals belegt eines der alten Bundesländer den letzten Platz im
Ranking. Verheerend ist die Lage im Ruhrgebiet.
Die
Lage ist dramatisch: Noch nie seit der Wiedervereinigung waren so viele
Menschen in Deutschland von Armut bedroht wie 2011. Die
Armutsgefährdung hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand
erreicht: 15,1 Prozent der Bundesbürger sind laut dem aktuellen Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes betroffen (PDF). 2010 lag die Quote noch bei 14,5 Prozent - erstmals wurde die 15-Prozent-Marke überschritten.Quelle weiter lesen....